Der FC Schalke 04 hat den ersten Auswärtssieg in dieser Saison der 2. Fußball-Bundesliga gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Karel Geraerts gewann durch das Tor des eingewechselten Danny Latza in der 89. Minute das Traditionsduell beim 1. FC Nürnberg mit 2:1 (1:0) und verließ nach dem zweiten Sieg in Serie die Abstiegszone.
"Das tut sehr gut", sagte der Siegtorschütze. "Wir wollten an die Leistung gegen Hannover anknüpfen und uns mit einem Auswärtssieg belohnen." Thomas Ouwejan trat einen Freistoß von links in die Mitte, dort kam Latza unbedrängt zum Kopfball und verlängerte ihn in die lange Ecke.
Pure Erleichterung, riesiger Jubel. Denn zuvor hatte es lange nach einem Remis ausgesehen. Dominick Drexler hatte Schalke in der 36. Minute mit 1:0 in Führung gebracht. Doch kurz nach der Pause erzielte Nürnberg durch den Ex-Schalke Florian Flick den Ausgleich.
"Da waren wir etwas schläfrig", gab Latza nach dem Spiel im Sky-Interview zu. "Und das leider nicht zum ersten Mal. Wir sind schon häufiger schlecht in die zweite Halbzweit gestartet. Solche Situationen sind echt zermürbend, wenn du 1:0 führst und den Rückenwind mit in die zweiten 45 Minuten nehmen willst. Das darf nicht passieren!" Schalkes Latza: Da geht noch mehr Dennoch: Die Freude war groß bei Schalke, weil der 33-jährige Latza zur richtigen Zeit am richtigen Ort stand. "So müssen wir jetzt weitermachen", sagte der Mittelfeldspieler. "Wir müssen jetzt einmal wieder zu Null spielen und uns auch vorne verbessern. Auch wenn wir zwei Treffer erzielt haben - da geht noch mehr!"
Latza, geboren in Gelsenkirchen, spielt seit 2021 wieder für Schalke, im Sommer hatte er sein Kapitänsamt im Trainingslager zur Verfügung gestellt. Vor zwei Jahren war Latza von Ex-Trainer Dimitrios Grammozis auch in Mittersill nach dem Abstieg zum Kapitän bestimmt worden. Auch Grammozis' Nachfolger Mike Büskens und Frank Kramer hielten an Latza fest. Die sportlichen Erwartungen konnte er aus verschiedenen Gründen nur selten erfüllen. In der Aufstiegssaison 2021/22 war er häufig verletzt, in der Abstiegssaison 2022/23 kam er an Alex Kral und Tom Krauß im defensiven Mittelfeld nicht vorbei. Von 68 möglichen Ligaspielen in dieser Zeit bestritt er nur 35 (2 Tore), davon lediglich 17 von Beginn an.